Thomas Lackner, 1967 in Wien geboren, verstorben am 14. Dezember 2016, kam von der Architektur über das Tischlerhandwerk zum skulpturalen Möbelbau und zur Bildhauerei. Hier fand er in Holz sein Material: „Ein naturbelassenes, ehrliches Material mit Charakter, was mir sehr wichtig ist.
Das Zusammenfügen von Holzstücken zu zarten, scheinbar gewachsenen Strukturen, wie wir sie zum Beispiel bei seinen Vitrinenobjekten sehen können, hat er sich ebenso zur Aufgabe gemacht, wie das kraftvolle Herausfinden gröberer Formen aus ganzen Baumstämmen. Bei diesen teilweise entgegengesetzten Methoden, der konstruktiven wie der destruktiven, entstehen gleichermaßen sinnliche, zum Fühlen einladende Gebilde, die im Betrachter den Wunsch nach Beziehung wecken. Die Bildhauer– ebenso wie die Möbelarbeiten gelten somit als ein einheitliches, skulpturales Werk, das mit der Umwelt auf eine sehr intime Weise kommuniziert.
„Wenn Sie meinen, die Bildhauerei sei eine aggressive Angelegenheit, haben Sie völlig recht: Es ist zuerst einmal nötig zu zerstören, damit aus Natur Kultur entsteht. Und es ist andererseits eine sehr sensible Angelegenheit, denn Bildhauerei bedeutet, eine Beziehung zu dem entstehenden Werk einzugehen und den besten Weg zu dessen Persönlichkeit zu finden.
Die Objekte sind aus unterschiedlichen Massivhölzern gefertigt. Für den Erhalt des vollen sinnlichen Erfahrungswertes ist es wichtig, den direkten Kontakt zum Holz zu bewahren. Deshalb sind die Oberflächen, die selbst bei größeren Skulpturen fein geschliffen werden, manchmal aber auch äußerst grob belassen sein können, nur mit Holzölen geschützt.
„Wahre Liebe und wahre Kreativität kennen keine Angst. Nur im Gefühl der Freiheit entfalten sie sich zu voller Blüte.“